Das Canstein Bibelzentrum als Arbeitsstelle des Mitteldeutschen Bibelwerkes trägt seinen Namen in Anlehnung an den Gründer und Namensgeber der weltweit ältesten Bibelanstalt in den Franckeschen Stiftungen, Carl Hildebrand Freiherr von Canstein (1667-1719).
Hier finden Sie die aktuellen Termine unserer öffentlichen Vorträge, Veranstaltungen und Projekte.

7. November 2025 19:00 Uhr bis 20:30 Uhr
Halle (Saale),
Franckesche Stiftungen, Haus 52 (Neubauer-Saal)
Von der Weltschöpfung bis zum Jüngsten Gericht. Wie große Künstler die Bibel erzählen
Vortrag mit Bilderpräsentation von Pfarrer Walter Martin Rehahn, Kunstbeauftragter des Kirchenkreises Halle-Saalkreis und ehemaliger Leiter des Canstein Bibelzentrums Halle. Biblische Gestalten, Themen und Motive bilden einen Hauptschwerpunkt in der Geschichte der christlichen Kunst. Schon die weithin unbekannten Künstler und Künstlerinnen des frühen Mittelalters schufen großartige Werke in der Buch-, Mosaik- und Freskokunst, in Plastik und Tafelmalerei. Dann treten sie aus der Anonymität: Giotto Bondone und Meister Bertram von Minden, Andrej Rubljow und Robert Campin, gefolgt von den Meistern der Früh- und Hochrenaissance wie Botticelli, Michelangelo, Albrecht Dürer und Matthias Grünewald. Die Zahl der bibelbezogenen Gemälde wächst im späten 16. und 17. Jahrhundert ins schier Unermeßliche, hier leuchten Namen wie Caravaggio, El Greco, Rubens und Rembrandt. Bis in die Gegenwart setzen sich Künstler und Künstlerinnen intensiv mit biblischen Themen auseinander, im 20. Jahrhundert sind es zum Beispiel Marc Chagall, Lovis Corinth, Emil Nolde und Salvador Dali. In sieben Kapiteln stellt der Vortrag eine exemplarische Auswahl von je zehn Kunstwerken zu zentralen Themen des Alten und Neuen Testaments vor. Dabei liegt eine besonderer Schwerpunkt auf dem Vergleich der unterschiedlichen Erzählweisen der Künstler.
10. Dezember 2025 19:00 Uhr bis 20:30 Uhr
Halle (Saale),
Franckesche Stiftungen, Haus 26 (Englischer Saal)
Libanon: Konfessionalismus, Korruption, Krieg - oder eine Botschaft der Freiheit und ein Beispiel des Pluralismus
Vortrag & Gespräch mit Prof. Dr. Harald Suermann (Universität Bonn). Ringvorlesung DIE WELT DES ISLAM GESTERN UND HEUTE. "Der Libanon ist mehr als ein Land: Er ist eine Botschaft der Freiheit und ein Beispiel des Pluralismus für den Osten und den Westen", schrieb Johannes Paul II. am 7. September 1989 an die katholischen Bischöfe des Libanons. Damals dauerte der Bruderkrieg (1975-1990) noch an. In dem Schreiben betont er die einzigartige Tradition der Zusammenarbeit von Christen und Muslimen, die er als einvernehmlichen und gelebten Pluralismus bezeichnet. Die Ordnung, die das Zusammenleben bis heute regelt, ist der Konfessionalismus. Er ist die Grundlage für eine weitgehend gleichberechtigte politische und gesellschaftliche Partizipation der Religionsgemeinschaften an Staat und Gesellschaft. Und er hat auch eine Kehrseite. Die Region ist geprägt von Clanwirtschaft, Klientelismus, Nepotismus, Korruption und militärische Auseinandersetzungen. Dies ist ein Hauptgrund für den wirtschaftlichen Niedergang des Libanon, das einst als Schweiz des Nahen Ostens galt. In Kooperation mit der Katholischen Akademie des Bistums Magdeburg
6. Januar 2026 17:00 Uhr bis 19:00 Uhr
Halle (Saale), An der Moritzkirche 9
Moritzkirche
Meditative Feier zur Jahreslosung
Meditative Feier: Gott spricht: Siehe, ich mache alles neu! Offb 21,5. Bildmeditation, Andacht, Musik. Das Thema der Jahreslosung 2026 steht im Zentrum der Meditativen Feier zum Fest der Heiligen Drei Könige an Epiphanias. Neben der liturgischen Gestaltung gehört zu der ökumenisch ausgerichteten Feier eine Bildmeditation zur Jahreslosung mit Pfarrer Sven Hanson sowie die besondere musikalische Gestaltung mit Tobias Geuther an der Orgel und dem Kammerchor „halle d'accord“ aus Halle. Die Meditative Feier endet mit dem Segen für das neue Jahr und einem geselligen Ausklang. In Kooperation mit der Katholischen Akademie des Bistums Magdeburg
11. März 2026 19:00 Uhr bis 20:30 Uhr
Halle (Saale),
Franckesche Stiftungen, Haus 26 (Englischer Saal)
Die Kirche im Haus des Islam: Schlaglichter auf Geschichte und Gegenwart des nahöstlichen Christentums
Vortrag & Gespräch mit Prof. Dr. Karl Pinggéra (Philipps-Universität Marburg). Ringvorlesung DIE WELT DES ISLAM GESTERN UND HEUTE. Anders als in Europa lebten Christen im Nahen Osten seit dem 7. Jahrhundert unter nichtchristlichen Herrschern. Der Vortrag geht der Frage nach, wie Christen ihren Ort in muslimisch geprägten Gesellschaften gefunden und ihr Verhältnis zum Islam gedeutet haben. Ausgewählte Beispiele aus Vergangenheit und Gegenwart loten die Spielräume eines konstruktiven Zusammenlebens aus. Karl Pinggéra ist Professor für Kirchengeschichte an der Philipps-Universität Marburg. Seine Forschungsschwerpunkte sind die Geschichte und Theologie der altorientalischen Kirchen, Syrische Patristik, Ostkirchenkunde und Ökumene. In Kooperation mit der Katholischen Akademie des Bistums Magdeburg